Schlaflose Nächte
hängen schwer in meinen Tränensäcken
selten wußte ich so wenig von der Welt
von den Dingen
von mir
und dir
das Nachtlager ist eine Streckbank
geschlagen
und ausgehungert
erwache ich
falle gebrochen in den Tag
was reißt die Augenlider auf im Dunkel
injiziert Fragen um Fragen ins Hirn
die wie Wölfe ein Opfer jagen
das gestaltlos bleibt
ungestillter Blutdurst
welche Kälte lässt mich zittern unter fünf mal fünf Decken
welche Wunde brennt in angespannten Muskeln
die sich spastisch regen und meine Knochen knackend verdrehen
was für ein Sehnen bleibt unerfüllt
welche Hoffnung aufgegeben
im Licht liegt keine Antwort
nicht heute
vielleicht aber morgen
oder überübermorgen
oder
Torsten Pfeffer
3. Jan. 2022