Artist Statement

Künstlerische Entwicklung

Die Grundlage meiner künstlerischen Arbeit ist das Zeichnen.

In meiner Jugend lernte ich bei Georg Brendler, einem Vertreter der „Alten Leipziger“ Schule“ um Werner Tübke, den Zeichenstil der Alten Meister und den Umgang mit Eitempera. Diese Betonung und Wertschätzung der gestischen Linie und zeichnerischen Basis prägt bis heute meine Arbeit.

Während meiner Studienjahre konsultierte ich oftmals Neo Rauch und fand durch seinen Einfluss zu einer umfassenden malerischen Sichtweise. Es folgten mehrere Jahre der abstrakten Malerei, mit dem Ziel, sich vorübergehend von der Zeichnung zu lösen. Um sich künstlerisch weiterzuentwickeln war es notwendig, das Medium (Farbe & Pinselstrich) neu zu erkunden, sich umfassend mit Bildkomposition zu beschäftigen und für die Frage des Bildinhalts bzw. Themas eine befriedigende und klare, wenn auch wissentlich temporäre Antwort zu finden.

Im Laufe der letzten zehn Jahre hat sich das Zeichnerische und Figürliche wieder in meine Bilder geschlichen. Mein derzeitiger Malstil setzt auf klare Form und Komposition, kraftvolle Farbflächen und fein ausgearbeitete Gegenständlich- bzw. Figürlichkeit im Kontrast zur Dynamik des Aleatorischen in gestischen Struktur-Malweisen. Die melodische Kraft der Linie fungiert hierbei als Cantus Firmus, gleichermaßen als strukturelles Richtwerk und Wetzstein für künstlerische Experimente.

 

Arbeitsweise

Am Anfang stehen freie kompositorische und meist figürliche Vorzeichnungen. In der Arbeit mit Modellen werden daraus lebendige Posen abgeleitet. Die Skizzen und Fotos aus dieser Phase dienen hierbei als Referenz für die Erstellung von finalen Vorzeichnungen, welche vornehmlich mit Kohle auf die Leinwand übertragen und mit einer Farblasur fixiert werden. Seit einiger Zeit experimentiere ich mit einer zuvor durch zufällige Malweisen bearbeiteten Leinwand. Das Figürliche muss sich dann im Malprozess gegen diese Kräfte - die freien malerischen Strukturen - erwehren.

 

Schwerpunkt

Wie aus meinem Portfolio hervorgeht, widme ich mich hauptsächlich der menschlichen Figur. Ich möchte den Menschen in seiner ganzen unverfälschten Körperlichkeit zeigen und so seinem moralisches Streben, Scheitern, seinen tiefen und verzweifelten Gefühlen nachspüren. Es soll dem Betrachter die Möglichkeit gegeben werden, sich zu identifizieren, zu reflektieren und dadurch ein Mindestmaß an Trost und Zuversicht zu finden.

 

Zielsetzungen

In den kommenden Jahren werde ich meinen malerischen Stil festigen und meinen Werkkatalog durch relevante Arbeiten ausbauen. Dazu zählen diverse Großprojekte sowie thematische Felder die es zu bearbeiten gilt. Das Ergebnis dieser Arbeit soll seine Heimat in Ausstellungen, Museen und bei Institutionen und Sammlern finden.