Hintergrund
Diese Stück entstand im Auftrag des Grassi-Museums für Völkerkunde Leipzig, für die Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung: Kallawaya (Heiler der Anden), Dezember 2010. Der Titel bezieht sich auf die sogn. Paypa-Geister, die in der Blauen Stunde umherziehen und den Menschen durch Erschrecken die Kleinen Seelen rauben können. Das Stück beschreibt die Initiierung und Heilung eines Kallawaya. Materialgrundlage bildet der Ritualgesang der Kallaway, geprägt durch große Sekunde und kleine Terz.
Aufführung
Das Stück bedarf einer ruhigen Atmosphäre, damit auch die zum Teil rein gestischen Aktionen erfasst werden können. Die Videoinstallation dient als Bühnenbild und führt durch das Stück als eine Art Dirigat. Die Impulse in Form unterschiedlich starker Blitzmuster dienen den Spielern zur Orientierung. Diese Vorgaben müssen eingehalten werden, um eine gelungen Umsetzung zu garantieren. Als Projektionsfläche kann neben Leinwänden auch der Raum an sich dienen. Die Musiker sollten dunkel gekleidet sein und nur schwaches Pultlich verwenden. Das Stück endet im strahlenden Weiß der Projektion und der immer lauter werdenden Audiospur, die dann abreißt.
Der Sänger richtet sich direkt an das Publikum; spricht es an.
paypa
Rituelles Werk für Bariton, Klarinette und Gitarre
- Videoprojektion erzeugt Bühnenbild und übernimmt die Rolle des Dirigats
- orientiert sich kompositorisch an rituellen Gesängen der Kallewaya
- Dauer ca. 15'
- Video und Audiospur
- Spielpartitur, 29 Seiten
- PDF Querformat SW, A4
Proben-Excerpts DGYBC Ensemble